Phnom Penh
Heute ist Phnom Penh eine typisch asiatische Großstadt. Überall wird gebaut, erfreulicherweise gibt sich die Stadtverwaltung aber große Mühe, auch die alte Bausubstanz zu erhalten. Touristen sehen das am besten im Stadtzentrum und in den Straßen in der Nähe des Sisowath-Kays, der sich am Tonle Sap entlang zieht. Die Uferpromenade ist so gut wie fertig, besonders am Wochenende flanieren hier Touristen und Kambodschaner, sehen und gesehen werden, ganz wie in alten Zeiten. Die Hotels und Restaurants sind zum allergrößten Teil schön hergerichtet, ab der Happy Hour wird es regelrecht voll in den Straßenrestaurants.
Es gehört zum absoluten Pflichtprogramm, sich hier ab vier Uhr nachmittags in eines dieser Restaurants im Freien zu setzen, und bei ein paar Bier oder auch einem Glas Wein dem bunten Treiben zuzuschauen.
Selbst hier, in der wohl teuersten Region der Stadt kostet ein Bier vom Fass höchstens einen Dollar während der Happy Hour, das sind mal gerade 33 Baht!
Wer hier zum Essen bleiben will, findet auf der Speisekarte eine Mischung aus internationalen und einheimischen Gerichten. Besonders der Einfluss der französischen Küche ist unübersehbar, aber auch Thailand, Italien und Deutschland lassen kulinarisch grüßen. Schweinshaxe mit Sauerkraut – kein Problem! Aber das gibt’s ja auch zuhause.
Lecker sind die Fische aus dem vor der Haustür vorbeifließenden Tonle Sap, dem fischreichsten Gewässer der Welt und dem einzigen Fluss, der einige Monate im Jahr, nämlich während der Regenzeit, wenn der Mekong Hochwasser hat, seine Strömung umkehrt, sodass das Wasser sozusagen stromaufwärts fließt.
Aber auch die Fleischgerichte sind lecker, hier gibt es schon einmal ein Fillet vom Rind, das diesen Namen auch verdient. Auch Kartoffelliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Wem der Sinn mehr nach asiatischen Köstlichkeiten steht, kann sowohl vietnamesische, als auch Thai- und Khmergerichte finden. Grundsätzlich wird das Essen in Kambodscha nicht so scharf gewürzt wie in Thailand, ganz scharfe Gerichte habe ich ganz selten gefunden.
Als ehemaliges französisches Kolonialland ist es alles andere als außergewöhnlich, Wein zum Essen zu bestellen. Auch der Wein ist preiswert wie alle alkoholischen Getränke, für Alkoholiker ist Kambodscha El Dorado und Verdammnis zugleich. Es gibt aber natürlich auch alle erdenklichen nicht alkoholischen Getränke, jeder findet leicht das, wonach ihm gerade ist.
In den Khmer-Restaurants wird man feststellen, dass die Khmerküche der thailändischen Küche nicht das Wasser reichen kann. Alles schmeckt irgendwie weniger raffiniert, hat weniger Pepp. Vielleicht ist mir aber auch das Essen einfach nicht scharf genug.
Seit einigen Jahren gibt es auch in Phnom Penh die ersten Gourmet-Restaurants, die aber stark Haute Cuisine-lastig sind, für meinen Geschmack sind die Teller mit dem Essen einfach zu übersichtlich! Aber wem danach ist, viel Geld für wenig Essen zu berappen, bekommt auch diesen Wunsch erfüllt.
Als Snack zwischendurch kann man sich überall ein belegtes Baguette kaufen. Sie erreichen meines Erachtens nicht ganz das ausgezeichnete Niveau der Baguettes in Vientiane, aber lecker sind sie doch.
Nun muss man natürlich auch noch irgendwo wohnen.
Die Auswahl an Guesthouses und Hotels ist riesig, das Preisniveau sehr erfreulich. Üblicherweise werden die Preise in US-$ aufgerufen.
Hier ist vielleicht eine kleine Zwischenbemerkung angebracht. Viele Reisende haben berichtet, sie hätten Kambodscha als teuer empfunden, einer genaueren Nachfrage hielten diese Empfindungen nie stand. Vielleicht rührt der Irrtum davon her, dass in unserem Bewusstsein der US-Dollar immer noch mit einem hohen Wert verknüpft wird. Ich habe mir daher seit Jahren zur Gewohnheit gemacht, alle Dollarpreise in Thai-Baht umzurechnen, was in der Regel vieles schlagartig zurechtrückt.
Für ein gutes Guesthouse bezahlt man in Phnom Penh zum Beispiel kaum mehr als 20$, also etwa 630Baht. Für 40$ kann man schon in ganz respektablen Hotels wohnen, also für weniger als 1300Baht. Da ist dann das Frühstück schon im Preis enthalten. Wir befinden uns – wohlgemerkt – in der Hauptstadt eines Landes, die oben angesprochenen Hotels liegen keineswegs irgendwo in der Peripherie, sonder schön zentral. Selbst Phnom Penhs Spitzenhotels sind im Vergleich zu den Bangkoker Hotels sehr preiswert. Das Raffles Le Royal zum Beispiel, das in etwa dem Oriental Hotel in Bangkok vergleichbar ist, kostet nicht einmal die Hälfte von dem, was man im Oriental im allergünstigsten Fall abdrücken müsste. Im Internet findet man leicht eine große Auswahl an Hotels und Guesthouses, meine Lieblingswebsite zur Unterkunftssuche ist
www.canbypublications.com.
Die Unterkunftsfrage ist damit auch geklärt, eine Joinerfee gibt es übrigens nirgends.
Wie bewegt man sich in Phnom Penh?
Man geht entweder zu Fuß, was man aber wegen der tropischen Temperaturen nur für kurze Strecken machen sollte. Das Bewegungsmittel der Wahl ist das Mopedtaxi, das für kürzere strecken 2000 Riel, also etwa einen halben Dollar oder 17 Baht kostet. Die Mopedrikscha ist schon etwas teurer, dafür für zwei Personen recht bequem. Hier bezahlt man einen Dollar, eventuell auch einmal eineinhalb Dollar, besonders abends. Dass zunächst mehr verlangt wird, sollte man mit einem freundlichen Lächeln ignorieren. Sobald die Fahrer merken, dass man die Preise kennt, lenken sie üblicherweise ein.
Es besteht auch die Möglichkeit, sich ein Mopedtaxi oder eine Mopedrikscha zu Sightseeingzwecken für einen halben Tag oder auch für einen Ganzen Tag zu mieten. Man bezahlt dafür 5$ bzw. 8$. Es gibt auch vereinzelt Taxis, meist ältere Toyota Limousinen, die man ab etwa 20$ pro Tag mieten kann.
Auch wer das Nachtleben erkunden will, ist nicht schlecht beraten, wenn wer sich ein Motodop mietet. Die Fahrer wissen immer, wo was los ist, und zum „Martiniclub“ etwa laufen nur ganz überzeugte Fußgänger. Nicht vergessen, Phnom Penh ist eine Großstadt.
Wer in der Stadt unterwegs ist, sollte sich nicht gerade mit Goldketten behängen, auf seine Photoausrüstung muss man nicht mehr oder weniger aufpassen als anderswo. Angeblich ist es nachts gefährlich, zu Fuß unterwegs zu sein. Ich kann das nicht bestätigen, in vielen Jahren ist mir nie etwas passiert – aber mit dem Mopedtaxi ist es eh’ bequemer, und die Jungs müssen ja auch leben!
Eine Spezialität soll hier nicht unerwähnt bleiben. Einige der älteren Motodop-Fahrer waren in ihrer Jugend für einige Zeit in der DDR gewesen und sprechen sehr gut deutsch. Mein Freund Sarin gehört zu dieser Gruppe und freut sich über jeden Fahrgast, seine Handynummer verrate ich bei Interesse gern.
Ach ja, die Handys. Man kann inzwischen Sim-Karten kaufen, die im Kaufpreis bereits ein Guthaben beinhalten. Sie sind zwei oder vier Wochen gültig, beinhalten ein Guthaben und sind speziell für Touristen gedacht.
Natürlich soll auch das Nachtleben Phnom Penhs Erwähnung finden.
Das Nachtleben ist nicht ganz so öffentlich wie in Bangkok oder gar Pattaya, aber es findet statt, das walte Hugo!
In zahlreichen Bars und Clubs warten freundliche junge Damen auf Interessenten, die Preise für einen Nacht liegen je nach Schönheit der Unterhalterinnen und je nach Englischkenntnissen zwischen 10$ und zwanzig $ LT. ST ist in Phnom Penh meist nur in so genannten Clubs im Angebot, hier werden meist 10$ bis 15$ aufgerufen. Extra-Tips sind nicht üblich, werden jedoch auch nicht frenetisch abgelehnt.
Wer sich über die gängigen Bars und Clubs informieren will, findet eine handliche Aufstellung in kleinen überall aufliegenden kostenlosen Broschüren.
Wer nachts in Phnom Penh allein bleibt, der hat das so gewollt! Verboten ist das aber auch nicht gerade.
Zocker finden reichlich Gelegenheit zum Glücksspiel, das ja bekanntlich in Kambodscha nicht verboten ist. Da ich dazu überhaupt keinen Draht habe, kann ich euch keine Details liefern.
Verbreitet sind auch Massageinstitute aller Arten. Etliche Massageinstitute machen ehrliche Khmer-Massagen, die den klassischen Thai-Massagen ähneln. Für eine der ausgezeichneten Massagen bezahlt man höchstens 10$, also etwa 330Baht. Steht statt Massage nur „Massa“ an der Haustür, dann ist die Massage mehr auf Sanuk als auf Gesundheit ausgerichtet. Die Preise beginne hier bereits bei 5000Riel, also bei weniger als einem Euro. Ich habe selbst Männer aus solchen „Massageinstituten“ kommen sehen, die gar nicht unzufrieden dreinschauten.
Wer über Kambodscha und sein Nachtleben spricht, muss natürlich auch zum Thema Kinderprostitution Stellung beziehen. Also: Es gibt Kinderprostitution, wie wahrscheinlich überall auf der Welt. Aber im Gegensatz zu früheren Jahren, als einem allein durch die Straßen wandernden Mann immer mal wieder von Motodop-Fahrern entsprechende Angebote gemacht wurden, habe ich in den vergangenen Jahren keine derartigen Angebote mehr bekommen. Der Staat greift inzwischen recht energisch durch, auch das Personal von Hotels und Guesthouses drückt inzwischen kein Auge mehr zu. Wer mit einheimischen Kindern unterwegs ist, wird oft schon nach kurzer Zeit von „Volonteers“ (meist Frauen aber auch Männern aus Australien oder sonst woher) verfolgt, die eifrig Photos machen und für jede Menge Ärger gut sind. Einige dieser Zeitgenossen sind besonders fies: Sie treten sozusagen als Zuhälter auf, die interessierte andere Ausländer in ein Falle locken wollen. Haben sie Erfolg, wird unverzüglich die Polizei herbeigerufen, am nächsten Tag kann man dann wieder einen saftigen Artikel über auf frischer Tat ertappte Kinderschänder lesen.
Einheimische Männer ertappen sie nie! Das liegt aber nicht etwa daran, dass es keine einheimischen Kinderschänder gibt, sondern daran, dass die Volonteers genau wissen, dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert ist, wenn sie sich mit einheimischen Kunden anlegen. Insgesamt bleibt das erfreuliche Fazit, dass zumindest im Zusammenhang mit Ausländern Kinderprostitution kaum noch eine Rolle spielt.
Es gehört zum absoluten Pflichtprogramm, sich hier ab vier Uhr nachmittags in eines dieser Restaurants im Freien zu setzen, und bei ein paar Bier oder auch einem Glas Wein dem bunten Treiben zuzuschauen.
Selbst hier, in der wohl teuersten Region der Stadt kostet ein Bier vom Fass höchstens einen Dollar während der Happy Hour, das sind mal gerade 33 Baht!
Wer hier zum Essen bleiben will, findet auf der Speisekarte eine Mischung aus internationalen und einheimischen Gerichten. Besonders der Einfluss der französischen Küche ist unübersehbar, aber auch Thailand, Italien und Deutschland lassen kulinarisch grüßen. Schweinshaxe mit Sauerkraut – kein Problem! Aber das gibt’s ja auch zuhause.
Lecker sind die Fische aus dem vor der Haustür vorbeifließenden Tonle Sap, dem fischreichsten Gewässer der Welt und dem einzigen Fluss, der einige Monate im Jahr, nämlich während der Regenzeit, wenn der Mekong Hochwasser hat, seine Strömung umkehrt, sodass das Wasser sozusagen stromaufwärts fließt.
Aber auch die Fleischgerichte sind lecker, hier gibt es schon einmal ein Fillet vom Rind, das diesen Namen auch verdient. Auch Kartoffelliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Wem der Sinn mehr nach asiatischen Köstlichkeiten steht, kann sowohl vietnamesische, als auch Thai- und Khmergerichte finden. Grundsätzlich wird das Essen in Kambodscha nicht so scharf gewürzt wie in Thailand, ganz scharfe Gerichte habe ich ganz selten gefunden.
Als ehemaliges französisches Kolonialland ist es alles andere als außergewöhnlich, Wein zum Essen zu bestellen. Auch der Wein ist preiswert wie alle alkoholischen Getränke, für Alkoholiker ist Kambodscha El Dorado und Verdammnis zugleich. Es gibt aber natürlich auch alle erdenklichen nicht alkoholischen Getränke, jeder findet leicht das, wonach ihm gerade ist.
In den Khmer-Restaurants wird man feststellen, dass die Khmerküche der thailändischen Küche nicht das Wasser reichen kann. Alles schmeckt irgendwie weniger raffiniert, hat weniger Pepp. Vielleicht ist mir aber auch das Essen einfach nicht scharf genug.
Seit einigen Jahren gibt es auch in Phnom Penh die ersten Gourmet-Restaurants, die aber stark Haute Cuisine-lastig sind, für meinen Geschmack sind die Teller mit dem Essen einfach zu übersichtlich! Aber wem danach ist, viel Geld für wenig Essen zu berappen, bekommt auch diesen Wunsch erfüllt.
Als Snack zwischendurch kann man sich überall ein belegtes Baguette kaufen. Sie erreichen meines Erachtens nicht ganz das ausgezeichnete Niveau der Baguettes in Vientiane, aber lecker sind sie doch.
Nun muss man natürlich auch noch irgendwo wohnen.
Die Auswahl an Guesthouses und Hotels ist riesig, das Preisniveau sehr erfreulich. Üblicherweise werden die Preise in US-$ aufgerufen.
Hier ist vielleicht eine kleine Zwischenbemerkung angebracht. Viele Reisende haben berichtet, sie hätten Kambodscha als teuer empfunden, einer genaueren Nachfrage hielten diese Empfindungen nie stand. Vielleicht rührt der Irrtum davon her, dass in unserem Bewusstsein der US-Dollar immer noch mit einem hohen Wert verknüpft wird. Ich habe mir daher seit Jahren zur Gewohnheit gemacht, alle Dollarpreise in Thai-Baht umzurechnen, was in der Regel vieles schlagartig zurechtrückt.
Für ein gutes Guesthouse bezahlt man in Phnom Penh zum Beispiel kaum mehr als 20$, also etwa 630Baht. Für 40$ kann man schon in ganz respektablen Hotels wohnen, also für weniger als 1300Baht. Da ist dann das Frühstück schon im Preis enthalten. Wir befinden uns – wohlgemerkt – in der Hauptstadt eines Landes, die oben angesprochenen Hotels liegen keineswegs irgendwo in der Peripherie, sonder schön zentral. Selbst Phnom Penhs Spitzenhotels sind im Vergleich zu den Bangkoker Hotels sehr preiswert. Das Raffles Le Royal zum Beispiel, das in etwa dem Oriental Hotel in Bangkok vergleichbar ist, kostet nicht einmal die Hälfte von dem, was man im Oriental im allergünstigsten Fall abdrücken müsste. Im Internet findet man leicht eine große Auswahl an Hotels und Guesthouses, meine Lieblingswebsite zur Unterkunftssuche ist
www.canbypublications.com.
Die Unterkunftsfrage ist damit auch geklärt, eine Joinerfee gibt es übrigens nirgends.
Wie bewegt man sich in Phnom Penh?
Man geht entweder zu Fuß, was man aber wegen der tropischen Temperaturen nur für kurze Strecken machen sollte. Das Bewegungsmittel der Wahl ist das Mopedtaxi, das für kürzere strecken 2000 Riel, also etwa einen halben Dollar oder 17 Baht kostet. Die Mopedrikscha ist schon etwas teurer, dafür für zwei Personen recht bequem. Hier bezahlt man einen Dollar, eventuell auch einmal eineinhalb Dollar, besonders abends. Dass zunächst mehr verlangt wird, sollte man mit einem freundlichen Lächeln ignorieren. Sobald die Fahrer merken, dass man die Preise kennt, lenken sie üblicherweise ein.
Es besteht auch die Möglichkeit, sich ein Mopedtaxi oder eine Mopedrikscha zu Sightseeingzwecken für einen halben Tag oder auch für einen Ganzen Tag zu mieten. Man bezahlt dafür 5$ bzw. 8$. Es gibt auch vereinzelt Taxis, meist ältere Toyota Limousinen, die man ab etwa 20$ pro Tag mieten kann.
Auch wer das Nachtleben erkunden will, ist nicht schlecht beraten, wenn wer sich ein Motodop mietet. Die Fahrer wissen immer, wo was los ist, und zum „Martiniclub“ etwa laufen nur ganz überzeugte Fußgänger. Nicht vergessen, Phnom Penh ist eine Großstadt.
Wer in der Stadt unterwegs ist, sollte sich nicht gerade mit Goldketten behängen, auf seine Photoausrüstung muss man nicht mehr oder weniger aufpassen als anderswo. Angeblich ist es nachts gefährlich, zu Fuß unterwegs zu sein. Ich kann das nicht bestätigen, in vielen Jahren ist mir nie etwas passiert – aber mit dem Mopedtaxi ist es eh’ bequemer, und die Jungs müssen ja auch leben!
Eine Spezialität soll hier nicht unerwähnt bleiben. Einige der älteren Motodop-Fahrer waren in ihrer Jugend für einige Zeit in der DDR gewesen und sprechen sehr gut deutsch. Mein Freund Sarin gehört zu dieser Gruppe und freut sich über jeden Fahrgast, seine Handynummer verrate ich bei Interesse gern.
Ach ja, die Handys. Man kann inzwischen Sim-Karten kaufen, die im Kaufpreis bereits ein Guthaben beinhalten. Sie sind zwei oder vier Wochen gültig, beinhalten ein Guthaben und sind speziell für Touristen gedacht.
Natürlich soll auch das Nachtleben Phnom Penhs Erwähnung finden.
Das Nachtleben ist nicht ganz so öffentlich wie in Bangkok oder gar Pattaya, aber es findet statt, das walte Hugo!
In zahlreichen Bars und Clubs warten freundliche junge Damen auf Interessenten, die Preise für einen Nacht liegen je nach Schönheit der Unterhalterinnen und je nach Englischkenntnissen zwischen 10$ und zwanzig $ LT. ST ist in Phnom Penh meist nur in so genannten Clubs im Angebot, hier werden meist 10$ bis 15$ aufgerufen. Extra-Tips sind nicht üblich, werden jedoch auch nicht frenetisch abgelehnt.
Wer sich über die gängigen Bars und Clubs informieren will, findet eine handliche Aufstellung in kleinen überall aufliegenden kostenlosen Broschüren.
Wer nachts in Phnom Penh allein bleibt, der hat das so gewollt! Verboten ist das aber auch nicht gerade.
Zocker finden reichlich Gelegenheit zum Glücksspiel, das ja bekanntlich in Kambodscha nicht verboten ist. Da ich dazu überhaupt keinen Draht habe, kann ich euch keine Details liefern.
Verbreitet sind auch Massageinstitute aller Arten. Etliche Massageinstitute machen ehrliche Khmer-Massagen, die den klassischen Thai-Massagen ähneln. Für eine der ausgezeichneten Massagen bezahlt man höchstens 10$, also etwa 330Baht. Steht statt Massage nur „Massa“ an der Haustür, dann ist die Massage mehr auf Sanuk als auf Gesundheit ausgerichtet. Die Preise beginne hier bereits bei 5000Riel, also bei weniger als einem Euro. Ich habe selbst Männer aus solchen „Massageinstituten“ kommen sehen, die gar nicht unzufrieden dreinschauten.
Wer über Kambodscha und sein Nachtleben spricht, muss natürlich auch zum Thema Kinderprostitution Stellung beziehen. Also: Es gibt Kinderprostitution, wie wahrscheinlich überall auf der Welt. Aber im Gegensatz zu früheren Jahren, als einem allein durch die Straßen wandernden Mann immer mal wieder von Motodop-Fahrern entsprechende Angebote gemacht wurden, habe ich in den vergangenen Jahren keine derartigen Angebote mehr bekommen. Der Staat greift inzwischen recht energisch durch, auch das Personal von Hotels und Guesthouses drückt inzwischen kein Auge mehr zu. Wer mit einheimischen Kindern unterwegs ist, wird oft schon nach kurzer Zeit von „Volonteers“ (meist Frauen aber auch Männern aus Australien oder sonst woher) verfolgt, die eifrig Photos machen und für jede Menge Ärger gut sind. Einige dieser Zeitgenossen sind besonders fies: Sie treten sozusagen als Zuhälter auf, die interessierte andere Ausländer in ein Falle locken wollen. Haben sie Erfolg, wird unverzüglich die Polizei herbeigerufen, am nächsten Tag kann man dann wieder einen saftigen Artikel über auf frischer Tat ertappte Kinderschänder lesen.
Einheimische Männer ertappen sie nie! Das liegt aber nicht etwa daran, dass es keine einheimischen Kinderschänder gibt, sondern daran, dass die Volonteers genau wissen, dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert ist, wenn sie sich mit einheimischen Kunden anlegen. Insgesamt bleibt das erfreuliche Fazit, dass zumindest im Zusammenhang mit Ausländern Kinderprostitution kaum noch eine Rolle spielt.